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Wie schwer ist das Medizinstudium?

Eine Frage, die man oft gestellt bekommt und auf die es sicherlich keine eindeutige Antwort gibt, Schwierigkeit wird natürlich subjektiv eingeschätzt. An sich gibt es leichtere Studiengänge, definitiv aber auch schwierigere. Das Wichtigste, was man für das Studium mitbringen muss, ist Interesse und Durchhaltevermögen. Denn das Medizinstudium ist lang, es wird eine große Menge an Stoff vermittelt und es gibt immer wieder Phasen, in denen Stressresistenz und Zeitmanagement gefragt sind.

 

Die Menge

Bereits beim Aufnahmetest in Wien werden die Grundlagen des naturwissenschaftlichen Wissens und der Medizin abgefragt. Im Studium wird dieses Wissen dann vertieft und im Detail erlernt. Hierbei ist natürlich jedes Fach besonders wichtig und lernintensiv. Man muss also von Anatomie über Physiologie zu Pharmakologie und einem bunten Mix aus klinischen Fächern eigentlich alles lernen und bloß nichts vergessen. Das ist machbar, und natürlich vergessen alle alles, aber gerade am Anfang des Studiums kann die Stoffmenge, die man im Medizinstudium in kurzer Zeit lernen soll, schon mal überfordern. Lass dich davon aber nicht verunsichern, am Anfang geht es wirklich jedem so und jeder hat es dann am Ende geschafft. Der Lernstoff ist wirklich viel, man lernt aber mit der Zeit damit umzugehen und zu erkennen, wie man was und wie lange am besten lernt und kommt so gut durchs Studium.

Wichtig ist hier, nicht zu verzweifeln, sondern Schritt für Schritt den Stoff zu erarbeiten. Interesse und das Mitziehen aller Studienkollegen motiviert sehr und lässt einen auch die längsten Lernphasen durchstehen. Gemeinsam in der Bibliothek lässt sich so manches Leid teilen.

Die Länge

Das Medizinstudium dauert sechs Jahre, was sich erst einmal sehr lange anhört, dabei ist es genau ein Jahr länger als ein „normales“ Bachelor/Masterstudium. 

Die sechs Jahre Medizinstudium sind je nach Universität unterschiedlich aufgebaut, beginnen aber grundsätzlich mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen, Anatomie, Histologie und Physiologie (in Deutschland der sogenannten Vorklinik). Zusätzlich lernst du natürlich alles, was es über den menschlichen Körper zu wissen gibt, von verschiedenen Krankheitsbildern über deren Diagnostik bis hin zur Therapie. Begleitet ist das Studium von sogenannten Famulaturen, das sind Praktika im Krankenhaus oder einer Arztpraxis, die du in den Semesterferien absolvieren musst. Wie viele Wochen an Famulatur gefordert werden, ist von Universität zu Universität unterschiedlich.  

Im letzten Jahr des Medizinstudiums machst du typischerweise dein praktisches Jahr (KPJ/ PJ), welches du im Krankenhaus verbringst und so klinische Erfahrung sammelst.

Sechs Jahre mögen sich vielleicht lang anhören, wenn dir das Medizinstudium Spaß macht und du dich für die Thematik interessiert, wird dir diese Zeit rückblickend aber sehr kurz vorkommen. Lass dich also von der Dauer des Studiums auf keinen Fall abschrecken.

Der Stressfaktor

Das Studium kann durchaus längere schwierige Strecken  haben, wenn viele mündliche und schriftliche Prüfungen in einen kurzen Zeitraum fallen, oder einem ein bestimmtes Fach sehr schwerfällt. Da kann man schon mal sehr verzweifeln, aber auch das lässt sich irgendwie in den Kopf quetschen. Es geht also vor allem um das Durchhaltevermögen, denn am Ende ist es wirklich sehr viel auswendig Lernen in kurzer Zeit, was ein gewisses Maß an Zeitmanagement und Stressresistenz voraussetzt. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig herausfordernd, aber keine Sorge.

Im Studium gibt es genauso Phasen, in denen es relativ entspannt zugeht und nicht so viel zu lernen ist. In dieser Zeit kannst du Kraft tanken, damit du die stressigen Studienabschnitte gut überstehst.

Fazit

Am Ende sollte man noch erwähnen, dass das Studium, wenn man Interesse daran findet, wirklich spannend ist und spätestens, wenn die klinischen Fächer kommen, die meisten begeistert sind. 

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